Premiumwandern zum Quadrat

Unterwegs mit dem Wegescout Bernd Nienhaus

Mühlrather Mühle

Mühlrather Mühle

Heute war ich auf dem Premiumweg “Zwei-Seen-Runde” unterwegs. Ausnahmsweise nicht allein. Ich durfte Wegescout Bernd Nienhaus auf einer Inspektionswanderung begleiten. Doch gleich zu Beginn galt es erst einmal eine Hürde zu meistern. An einem Sonntag, der seinem Namen alle Ehre machte, gab es auf dem vorher abgesprochenen Parkplatz keinen Stellplatz mehr. Nach einem schnellen Händedruck zur Begrüßung wurde aus dem Wegescout ein Parkplatzscout. Endlich kam es dann zum ausführlichen Kennenlernen. Bernd Nienhaus ist in Sachen Premiumwanderwege ein Mann der ersten Stunde. Eigentlich sogar ein Mann der Tage, Wochen und Monate davor. Er war bei der Entwicklung der Grenzüberschreitende Wege maßgeblich beteiligt. In Kontakt kamen wir über meine Wegebeschreibungen hier im Blog. Erwartet hatte ich nun einen Scout mit einem Rucksack groß wie ein Ein-Mann-Zelt. Voller Werkzeuge und Markierungsutensilien. Da lag ich aber so etwas von falsch. Nicht einmal der Rucksack existierte. Alle heute auffallenden Mängel werden später per Fahrrad angefahren und behoben. Der Premiumwanderweg “Zwei-Seen-Runde” liegt touristisch sehr gut erschlossen und ist verhältnismäßig kurz. So kommt es, dass hier besonders häufig Wegezeichen “abhanden” kommen. Und auch auf dieser Inspektionsrunde wurden wir fündig. Gleich am Start wird einem klar, Bernd Nienhaus ist mit ganzem Herzen bei der Sache. Detailreich erklärt er mir, wie aufwendig die Installation eines solchen Weges ist. Von Besitzrechten über die Beschaffung von Euregiogeldern bis hin zum Versicherungsschutz beim Rasten auf Bänken wird alles geregelt. Auch das erst Zusammenwachsen musste, was auf den ersten Blick nicht zusammenpasste. Wie der Blick auf die Premiumwege und die damit verbundenen Maßnahmen sich erst im Laufe der Zeit schärfte. Intensiv genutzte Landwirtschaft wurde extensiv. Flächen wurden zu Landschafts- oder Naturschutzgebieten. Jeder einzelne Baum, jede Hecke, jeder Graben ist erfasst und wird codiert. Aus Weiden und Feldern werden wieder Feuchtwiesen. Storchennester wurden errichtet, mit der Hoffnung das irgendwann einmal ein Paar einzieht. Der erste Abschnitt des Weges führt zwischen dem großen und kleinen Hariksee hindurch. Dann geht es in die Felder. Das nächste Ziel ist die Borner Mühle. Bis dorthin ist Bernd Nienhaus allerdings schon ein fehlendes Wanderschild aufgefallen. Weiterhin gilt es, einige Zeichen später noch vorsorglich freizuschneiden. Ein Aspekt, den ich bisher vollkommen ignoriert habe. Vorbei am Borner See, dessen Geschichte Bernd Nienhaus natürlich auch kennt und vermittelt, kommen wir an einen Abzweig, an dem nicht nur ein Wegeschild fehlt. Nein, der Baum dazu ist auch weg. Gefällt! So gilt es nun, einen neuen Platz für das zu ersetzende Zeichen zu finden. Dann führt der Weg in den Wald. In einen Hutewald. Wer nun nicht weiß, was ein Hutewald ist, dem ergeht es so wie mir. Allerdings hatte ich eine kompetente Begleitung und bin nun im Bilde. Man erreicht die Schwalm und wandert nun langsam zum Parkplatz zurück. Die etwa 1,5 h vergingen wie im Flug. Ich bin wirklich begeistert von all den Informationen. Aber vor allem total beeindruckt von Bernd Nienhaus. Mit welchem Engagement, mit wie viel Herz er sich für die Premiumwege einsetzt. Mit welchem Spaß er kurzweilig unterhält und gut gelaunt Wissen vermittelt, das ist schon toll. Wer auch einmal mit ihm wandern mag, und herauskriegen möchte, was einen Hutewald ausmacht, findet alles, was er braucht auf seiner Homepage. Hier finden Sie den Link zu den Wasser.Wander.Welten. Und hier geht es zu meinem damaligen Wanderbericht zur Tour 199 – Schwalmtal – Wasser.Wander.Welt W3 – Zwei-Seen-Runde

Auch auf diesem Wege noch einmal ein großes Dankeschön an Bernd Nienhaus und alles Gute für die Zukunft.

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