Tour 813 – Neukirchen-Vluyn – Wanderungen durch den schönen Kreis Moers – Wanderung 10

Wandern wie anno dazumal

Parkplatz 47506 Neukirchen-Vluyn, Niederrheinallee 380 (bitte auch in die Karte schauen)
Typ Rund
Länge 7,1 km (mit dem Asphaltabschnitt aber ohne den Weg zu Schloss Bloemersheim)
Schwierigkeit Leicht
Höhenmeter Eben
Literatur Wanderungen durch den schönen Kreis Moers
Auf Karte Keine Angaben
Beschilderung Keine
Wegbeschaffenheit Asphaltierte Stadt- und Wirtschaftswege, Waldwege
Bemerkenswertes Die Leyenburg, der maurische Pavillon,Schloss Bloemershein, die Kuhlen,
Links Neukirchen-Vluyn, Die Leyenburg, der maurische Pavillon,Schloss Bloemershein
Bewertung

 ★★☆☆☆ 

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Details:

Damals …..
Originalkarte mit ursprünglicher Beschreibung

karte10

Wenn wir von Vluyn aus auf der B 60 nach Westen wandern, erreichen wir nach 10 Minuten das Schloß Leyenburg. Dieser Herrensitz hat seinen Namen vom Erbauer Freiherrn Frd. Heinrich von der Leyen aus Krefeld, der um 1800 Schloß Bloemersheim und das Rittergut Kieckhorst erwarb. Kieckhorst war geldrisches Leibgewinngut, es wird 1349 erstmalig genannt. Es lag an der Grenze zwischen dem Herzogtum Geldern und der Grafschaft Moers. Der auf einer Insel südlich der jetzigen Gebäude gelegene Beobachtungsturm mag dem Rittersitz seinen Namen (kieken = ausschauen) gegeben haben. Der Erbauer des zweistöckigen neuen Herrenhauses nannte das 1832 an Stelle des allen Gutes im klassizistischen Stil errichtete Gebäude Leyenburg. Die Familie von der Leyen bewohnt seit einiger Zeit wieder das Schloß Bloemersheim.

Die Leyenburg hat seit Jahrzehnten verschiedenen Zwecken gedient, sie wird heute von einigen Familien bewohnt. Von dem einstigen herrlichen Park sind nur noch dürftige Reste vorhanden.
Hinter der Leyenburg links verlassen wir die B 60 und wandern auf herrlichen, schattigen Wegen durch ein umfangreiches Waldgebiet. Wer Glück hat, kann äsende Rehe beobachten. Dreiviertel Stunden lang durchstreifen wir auf einsamen Waldwegen die stille Oase inmitten einer lauten Umwelt. Der Frieden wird nur gestört vom fernen Rauschen der Motorwagen auf der Bundesstraße oder von gelegentlichen Warnsignalen der Kreisbahn.
Beim Kreisbahnhof Schaephuysen gewinnen wir wieder die B 60, folgen ihr ein paar hundert Meter noch Westen, um dann auf einer Straße nach rechts die Hacksteinskuhle zu erreichen. Vor den Kuhlen wenden wir uns wiederum nach rechts. wandern an der langgestreckten, fisch-und wasservögelreichen und mit einer Unzahl von leuchtenden Seerosen bedeckten Kuhle entlang nach Schloß Bloemersheim.
Bloemersheim (sprich Bloomers-, n i c h t Blömersheim) ist eine typisch niederrheinische Wasserburg. Mitten in einem ausgedehnten Sumpfgelände gelegen, war das schon 1406 genannte Schloß in kriegerischen Zeiten Zufluchtsort für die ganze Umgebung. Selbst zum Teil auf Pfählen erbaut, war es weitgehend durch zweifache Wassergräben und Wälle befestigt. Zwei Zugbrücken (eine noch vorhanden) sicherten den Zuweg. Von den ehemaligen starken Wehranlagen ist nur noch ein Teil vorhanden. Trotzdem lohnt sich ein Besuch des in idyllischer Umgebung liegenden Schlosses. Eine Besichtigung des Schlosses ist jedoch nicht möglich, da dieses von der Familie des Freiherrn von der Leyen bewohnt ist. Ein Blick durch das Tor fällt auf zwei riesige Platanen, die den Hof beschatten, und an der Schloßwand erkennen wir das in Stein gehauene Wappen der Herren von der Leyen. In der Nähe des Schlosses ruhen unter hohen, stattlichen Buchen verschiedene Besitzer von Bloemersheim und Leyenburg.
Auf der Birkenallee wandern wir etwa 250 m zurück, wenden uns dann links, um bei der Leyenburg die B 60 zu erreichen. In 10 Minuten sind wir dann wieder im Ortszentrum Vluyn.
Vluyn wird bereits im 9. Jahrhundert als Fliunnia in den Heberegistern der Abtei Werden a. d. Ruhr genannt. Fliunnia oder in der Flunen, wie es auch hieß, war kein Orts-, sondern ein Landschaftsname für das gesamte zwischen Moers und dem westlichen Höhenzug gelegene, von zahlreichen alten Rheinarmen durchzogene Gebiet. Man deutete den Name “In der Flunen” als das “Land im Fließenden = in den Wasserrinnen”. Die Vluyner Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert, doch ist von der alten gotischen St. Antoniuskapelle nur noch der dreistöckige Backsteinturm vorhanden. In Vluyn war seit altersher die Weberei zu Hause, zunächst als Heimweberei die Leinen-, dann die Baumwoll-und schließlich die Seidenindustrie. Noch heute bestehen hier beachtsame Fabriken für die Herstellung von Steppdecken und Inletts.

…. und Heute
Vluyn – Leyenburg – Schaephuysen – Hacksteinskuhle – Schloß Bloemersheim – Vluyn

Gegenüber der Leyenburg

Der maurische Pavillon

Vom Parkplatz am Friedhof (gewählt um möglichst nah am originalen Wegeverlauf zu bleiben) geht es zurück zur Hauptstraße und dann nach rechts. Auf dem Mehrzweckstreifen der Straße verlässt man den Ort und passiert den Obstverkauf von Schloss Bloemersheim. Die “Neufelder Straße” wird in Laufrichtung überquert. Man erreicht die Leyenburg. (Wer diesen Asphaltabschnitt vermeiden möchte, kann probieren auf dem kleinen Parkplatz gegenüber zu parken). Hinter der Leyenburg darf man dann die Straße, auf dem ersten Weg nach links in den Wald, verlassen. An der folgenden Gabelung auf dem linken Weg bleiben. Dann knickt der Verlauf nach rechts. Hier geht es links über die Schienen der ehemaligen Kreisbahn. Sofort hält man sich wieder links und wandert auf dem breiten Waldweg auf einen Parkplatz zu. An dessen Anfang dann rechts abbiegen und weiterhin einem breiten Weg durch den schönen Forst folgen. Den Linksabzweig am Waldrand ignorieren und danach rechts abbiegen. Diesem Weg bis zu seinem Ende, hinter einem Tennisplatz, folgen. Am T-Stück dann nach links wenden. Ebenso hinter dem Bauhof an der Hauptstraße. Nun auf Schaephuysen zuwandern. Gegenüber der alten Molkerei, an der Querungshilfe, die Straße überqueren und nach rechts der “Rayener Straße” folgen. Und zwar so lange, bis es hinter Hausnummer 60 rechts in den Weg “An Hacksteinskuhlen” geht. Neben dem Hof geht es weiter geradeaus. Nun folgt man eine Weile dem unbefestigten Wirtschaftsweg entlang der Felder. Man passiert eine Schranke und wandert noch ein Stück geradeaus. Nun gibt die Möglichkeit einen Abstecher nach links zum Schloß Bloemersheim zu machen. Der Wanderweg führt aber nach rechts. Erst an der zweiten Möglichkeit, kurz vor der Straße, wendet man sich nach links. Nun geht es auf der Rückseite des maurischen Pavillons wieder zur Hauptstraße. Entlang dieser geht es auf der bekannten Strecke zurück zum Parkplatz.

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