Tour 557 – Österreich-Embach – Mit dem Embacher Rundweg Nr.2 auf den Anthaupten

Meine Art mich zu akklimatisieren

Parkplatz Embacher Sporthotel, Embach 62, 5651 Embach
Typ Rund
Länge 16,7 km
Schwierigkeit Mittel (für Niederrheiner: Schwer) Trittsicherheit ist Pflicht. Der Abstieg bei nassem Wetter durchaus schwierig.
Höhenmeter Ordentlich vorhanden. Es geht ca. 900m hoch.
Literatur Flyer aus dem Hotel und im Buch: Gasteinertal – Großarltal, Raurisertal, Nationalpark Hohe Tauern. 56 Touren (Rother Wanderführer).
Auf Karte Flyer aus dem Hotel und auf Kompass Nr. 80: St. Johann/Salzburger Land, Großarltal – Kleinarltal, Hochkönig – Tennengebirge. Lexikon + Wander-, Rad- und Skitourenkarte.
Beschilderung Weg Nr. 2
Wegbeschaffenheit Asphalt, Schotter, steinige und wurzelige Waldwege, Wiese
Bemerkenswertes Embach, Kapelleralm, Anthaupten, Maschlalm, Tischleralm und das Murmeltier
Links  Embach, Kapelleralm, Tischleralm
Bewertung

 ★★★★☆ 

Details:

Wenn die Aussicht nichts hergibt

Wenn die Aussicht nichts hergibt

Auch in diesem Jahr verbrachten wir unseren Sommerurlaub in Embach, einem kleinen Dörfchen im Salzburger Land. Wobei Sommerurlaub in diesem Jahr nun wirklich gestrunzt ist. Aber Wandern geht immer. Zum Akklimatisieren sollte es eine Tour mittlerer Länge durch die Kitzlochklamm werden. Im Vorfeld wurde mit dem ein oder anderen Hotelmitbewohner darüber gesprochen. Zum Glück. Denn noch beim Start auf dem Parkplatz sprach mich jemand an. Die Kitzlochklamm war gesperrt. Aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage. Super! Jetzt schnell mal Plan B entwickeln. Ich musste raus. Schließlich entschied ich mich für den Anthaupten. 1924 Meter hoch. Also ziemlich genau 900 Meter über mir. Aber egal. Ich weiß, was ich tue. Immerhin war ich schon einige Male dort oben. Einmal sogar mit Sonne, aber das konnte ich mir heute abschminken. Also startete ich schließlich am Lieblingshotel und wanderte bergauf in den Ortskern. Bergauf geht’s nun bis auf den Gipfel ständig. Die Laune ist leider nicht so beständig. Am Krämerwirt vorbei wandert man parallel zum Kirchbach weiter hinauf. Es geht am Kapellerhof vorbei und dann auf der Straße nach rechts. An der folgenden Wegeteilung über das Viehgitter auf dem oberen Weg bleiben. Dieser führt in einer Serpentine aufwärts. Dann quert man den Kirchbach und passiert wenig später eine weitere Viehsperre. Kurz darauf biegt man scharf nach rechts. Diesem breiten Schotterweg folgt man nun in all seinen Windungen bis hinauf zur Kapelleralm. Immer wieder nieselt oder regnet es gar auf diesem Abschnitt. Die Aussichten, die diesen Abschnitt eigentlich nur attraktiv machen, bleiben mir verwehrt. An der Kapelleralm angekommen, gilt es erst einmal die Herrenoberbekleidung komplett auszutauschen. Zum Glück habe ich ein vollständiges Ersatzset eingepackt. Einkehren kann man hier auch sehr schön. Die Alm ist urig und es gibt keine Grillwürstel und Pommes sondern Schweinebratenbrot mit Kren. Ich aber biege den Wegezeichen folgend nach links und natürlich weiter bergauf. Ab hier wird der Untergrund wiesig, waldig und unwegsam. Es geht an einem kleinen Bach in ein Quellenschutzgebiet. Einen weiteren kleinen aber knackigen Anstieg später erreicht man das Wegedreieck mit dem Jägersteig. Auch diesen kenne ich nur nass bis auf die Unterwäsche. Aber heute führt die Wanderung geradeaus weiter. Nun durch ein Drehtor und durch sturmgeplättetes Gelände. Dieses wird über einen Zaun verlassen. Nun weiter auf dem linken der geschotterten Wege.
Diesem folgt man eine Weile, bis es links in den Wald und anschließend abenteuerlich über Felsen und Wurzel stiel bergan geht. Schließlich verlässt man den Wald und wandert über eine offen Wiese dem Trampelpfad im Linksbogen folgend noch höher. An einem Stacheldraht ist Schluss. Aber nicht ganz. Um zum Gipfelkreuz zu gelangen, wandert man nun nach links. Dieser Abschnitt ist fies. Nicht was die Landschaft oder den Weg angeht. Nein. Hinter jedem Hügel meint man das man nun den Gipfel erreicht hat. Nur um festzustellen das es noch einmal durch eine Senke geht. Bei den diesjährigen Wetterbedingungen war ich meiner Gipfelbesteigung erst in dem Augenblick bewusst, als ich vor das Gipfelkreuz lief. Zumindest fast. Aussicht gleich null. Kurz SMS an Frau und Kind, das alles gut ist. Dann noch den Stempel. Sonst glaubt mir eh keiner, das ich bei dem Wetter hier hoch bin. Und jetzt schell retour bis zu der Stelle am Stacheldrahtzaun. Über diesen hinweg geht es jetzt nämlich nach links und … BERGAB. Und wie. Die anfängliche Freude darüber das es nicht mehr aufwärts geht verfliegt schnell. Immer den typischen rot-weißen Markierungen folgend, geht es auf der mit Wasser durchtränkten und von Hufen durchgekneteten Wiese steil hinunter. Einmal gibt’s Bodenkontakt. Ausgerutscht, Hose versaut. Was soll’s. Das nächste Mal ist der Untergrund weniger fest, als ich das denke. Schienbeintief steh ich im Matsch und die Schuhe laufen voller Wasser. Super! Ein Murmeltier beobachten mich und hält mich wahrscheinlich für bescheuert. Am Ende dann erreicht man so oder so auf 1570 Metern die Lehenalm. Sie ist unbewirtschaftet. Auf dem freudig erwarteten Schotterweg geht es nun nach rechts. Hinter dem folgenden Tor, welches schon seit Jahren durch eine ausgebleichte Gummiente bewacht wird, biegt man links herum. Der Weg mündet ein und es geht auf dem breiten Weg weiter talwärts. Diverse Abbiegemöglichkeiten ignorieren. Zur Linken liegt die Maschlalm. Dann geht es vorbei an der Tischleralm. Wenig später zwei Spitzkehren durchwandern. Dort wo später ein Pfad rechts nach Lend hinab führt, bleibt man oben auf der breiten Schotterpiste und wendet sich nach links. Am folgenden Holzlagerplatz mit Wegeteilung, auf dem rechten Weg weiterwandern. An der nächsten Wegegabel links auf dem oberen Weg bleiben. Im weiteren Verlauf muss eine Furt durch oder aber überquert werden. Meine Schuhe sind schon nass. Also geht es zum Reinigen durch die Furt. Wenig später teilt sich der Weg. Hier rechts bleiben. Der Abzweigung Richtung Jausenstation Pilzegg widerstehen und der Laufrichtung treu bleiben. So erreicht man die von Hinweg bekannte Strecke und wandert auf dieser zurück zum Ausgangspunkt. Am Hotel angekommen war ich akklimatisiert und kletschnass.

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