Essen – Grüne Hauptstadt Europas 2017
Überraschungen in Essen.
Die grüne Hauptstadt Europas 2017
Ende Mai trafen sich 18 Reise-, Heimat- und Wanderblogger in Essen. Anlässlich der Ernennung Essens zur “Grünen Hauptstadt Europas 2017” bestand die Möglichkeit zu Erfahren wie sich der ehemaligen Kohle- und Stahlstandort zu eben dieser grünen Haupstadt entwickelte.
Homebase – Das Atlantic Congress Hotel
Als Ausgangspunkt aller Aktionen lud das Atlantic Congress Hotel ein. Unmittelbar an der Messe Essen als auch am Grugapark gelegen, zeigte sich gleich hier das Wesen des grünen Gedankens innerhalb einer Metropole. Aber darüber später mehr. Denn zuerst galt es natürlich die Unterkunft zu beziehen und kennenzulernen. Schon im Lift erkannte man die Liebe zum Detail. Wurden wir doch bereits hier per Bildschirm zur #RBRuhr willkommen geheißen. Auf dem Zimmer fand ich dann mein persönliches Grubengold – Schokolade die den nächsten Morgen nicht mehr erleben sollte.
Fakten, Fakten, Fakten.
Heike und Katalina von Ruhr Tourismus GmbH eröffneten den Reigen der Vorträge und freuten sich vor allem auf den neuen Blog und zeigten die Möglichkeiten der Ruhrregion auf. Ein besonderes Augenmerk der beiden liegt auf der Chance viele Dinge “für umme” wie wir hier sagen zu erleben. Das heißt umsonst. Der Staffelstab ging weiter an den Pressesprecher der “Grünen Hauptstadt Europas“, Markus Pließnig. Er ließ die vorherigen Hauptstädte Revue passieren und erläuterte die Vorraussetzungen die es zu erfüllen gab, und die Anstrengungen die dafür aufgebracht wurden. Ein kurzer Imagefilm rundete die Vortragsserie ab. Janett, von Teilzeitreisender.de hatte dann noch kurz und prägnant einen Leitfaden für erfolgreiches Bloggen vorgestellt. Zu guter letzt hieß uns noch Ulrich Schreiber, Verkaufs- und Marketing Direktor des Atlantic Hotel, herzlich willkommen und lud auf die Dachterrasse des Hotels zum Lunch ein.
Ausblicke auf die grüne Hauptstadt (und lecker) Essen
Nach all den Fakten, Vorträgen und Informationen im beamerfreundlichen halbdunkel wurden wir mit einer tollen Überraschung belohnt. Zum Lunch ging es auf die Dachterrasse der Hotel Atlantic. Und nicht nur der Blick auf die Messe, die Stadt und die super grüne “Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung” kurz Gruga sind beeindruckend. Auch das Ambiente und die Verpflegung sind von allererster Güte. Später beim Abendessen (da allerdings Parterre) stellt sich heraus das auch Hochzeitspaare sich hier oben gerne ablichten lassen. Bei Grillgut und leckeren Salate lernen wir Blogger, zumindest die, die sich bisher noch nicht kannten, näher kennen. Es gibt diejenigen, wie mich, die sich schon in der Region auskennen, aber auch einige die eine längerer Anreise haben. Alle zusammen aber genossen wir die tolle Atmosphäre dieser Location. Kurz danach trennten sich die Wege. Die eine erlebten das Programm “Grüne Hauptstadt Europas Essen 2017” und die anderen wie auch ich die “Industriekultur”.
Industriekultur erleben
LaPaDu
Folgt mir also zuerst nach Duisburg. Industriekultur erleben. Tja wo, wenn nicht hier? Der gut besetzte Kleinbus brachte uns zuerst zum LaPaDu. Zum watt? Zum LandschaftsPark Duisburg (-Nord). Auf dem Weg dorthin stellte sich uns Dirk Slawetzki von visit.ruhr vor. Er begleitete uns als allwissender Tourguide durch den Rest des Nachmittages. Der Park ist ca. 180 Hektaar groß und umschließt ein ehemaliges Hüttenwerk. Als Kuriosum findet sich hier auch die niedrigste Berghütte des Deutschen Alpenvereins. Der klettert nämlich hier in den alten Bunkeranlagen. Getaucht wird hier auch. In einem alten Gasometer. Kinderspielplätze und viele Wege runden ebenso wie ein Cafe das Angebot ab. Nirgendwo findet ihr bessere Informationen zum Park als auf dessen Webseite www.landschaftspark.de. Ich steuere noch ein paar Fotos bei.
Halde Rheinelbe
Anschließend ging es über ausnahmsweise leere Autobahnen in Richtung Gelsenkirchen. Bei eingefleischten BVB-Fans stieg der Blutdruck. Allerdings führte der Weg nicht ins Parkstadion oder zur Veltins-Arena. Bergsteigen stand auf dem Programm. Vorher durchquerte der Bus die Gelsenkirchener Innenstadt und für kurze Zeit sah man den schwebenden Stein von Takashi Nahara vor dem Theater. An der Halde Rheinelbe angekommen ging es trotz der großen Hitze gut gelaunt zur Himmelstreppe hinauf. Bei dessen Anblick bekam die Halde auch gleich ihren Spitznamen weg – Osterinsel des Ruhrgebiets. Reichhaltig waren Fragen an Dirk. Was lieg dort, was sieht man dahinten? Wie kam es zu den Halden? Dirk konnte alles beantworten. Und da ich das nicht kann, gibt es hier einen Geheimtipp von mir. Ihr müßt unbedingt mal auf www.halden.ruhr nachschauen. Dort erfahrt ihr ALLES über die Halden in der Ruhrregion. Natürlich auch über die Halde Rheinelbe.
Jahrhunderthalle Bochum
Das nächste Ziel lag in Bochum. Besonders verlockend war nach dem Abstieg von Halde Rheinelbe, die Aussicht auf ein Eis. Wohlgelaunt kam man also vor der Jahrhunderthalle an. Dirk hat bis dahin mit Anekdoten und geballtem Fachwissen die Fahrzeit kürzer scheinen lassen als sie war. Dennoch waren wir alle glücklich wie kleine Kinder ein Eis in der Hand halten zu dürfen. Die Abkühlung tat gut. Trotz des beeindruckenden Umfeldes der Jahrhunderthalle; ich hätte sie gerne von innen gesehen. Das war leider nicht möglich. Und so umrundeten wir die Halle die aber nicht immer hier stand. Ihre Erstnutzung hatte sie 1902 in Düsseldorf. Nach einer Ausstellung dort, zog sie 1903 nach Bochum. Und 2017 kamen die Reiseblogger zum staunen. Aber im Ernst. Es ist wirklich erstaunlich welche Wandlung diese Region gemacht hat. Überall Kulturangebote, Parks und Freizeitmöglichkeiten. Selbst dort, wo laut Herbert Grönemeyer die Sonne verstaubt. Während unseres Besuches strahlte sie leuchtend hell und heiß vom Himmel. Zeit also weiter zu reisen. Das Eis war nämlich ziemlich schnell gegessen.
Margarethenhöhe
Frauenpower sorgte für Menschlichkeit in der industriellen Zeit. Margarethe Krupp war die Initiatorin dieser Siedlung. Nach Vorbild einer englischen Gartenstadt entstand die Siedlung ab 1910. Gartenstadt klingt recht hochtrabend, dennoch blieb alles sehr kleinteilig. Denn Ställe und ähnliches brauchte man nicht. Es gab (und gibt) einen Lebensmittelladen im Zentrum. Seit 1987 steht die Margarethenhöhe unter Denkmalschutz. Zurecht wenn man überlegt das Teile einmal abgerissen werden sollten. Anhand einer Musterwohnung des Ruhr Museums kann man sich in die Gründerzeit zurückversetzen. Dies ist auch die einfachste Möglichkeit hier eine Wohnung zu “bekommen”. Die Wartelisten für echte Wohnungen sind sehr lang und der Einzug in die Margarethenhöhe sehr begehrt. Wo sonst hat man auch einen goldenen Edekamarkt. Sportinteressierte kennen wahrscheinlich den TUSEM Essen. Den “Turn- und Sportverein Essen-Margarethenhöhe“. Der kommt hier wech. Wer die Margarethenhöhe besucht kann diese danach auch auf einem Wanderweg umrunden. Den Weg findet ihr hier: Rund um die Margarethenhöhe. Weitere Informationen und Fakten gibt es z.B. beim Ruhrguide.
Baldeneysee – Seaside Beach
Mittlerweile war es so heiß das uns das nächste Ziel magisch anzog. Weil man sich dort auszog. Es ging zum Baldeneysee an den Seaside Beach. Ich erinnere mich noch gut an meinen letzten Besuch hier. Damals wurde ich auch nass. Allerdings vom Regen während des OpenAir-Konzertes von Cro. Das endete Festival-Like in einer großen Schlammschlacht. Dies würde nun nicht passieren, denn auf uns kam einen Premiere zu. Nur wenige Tage vor dem #RBRuhr Bloggertreffen wurde das baden in der Ruhr an genau dieser Stelle wieder erlaubt. Wir trafen auf die Gruppe der “Grüne Hauptstadt Europas Essen 2017″ und gemeinsam enterten wir den “Seaside Beach”. Die Sonne schien und die Badestelle war noch für 45 Minuten geöffnet. Also nichts wie raus aus den Klamotten und rein in die Ruhr. Ok, schwimmen kann man hier nicht sonderlich weit. Aber das war auch nicht das Ziel. Erst durch die Einrichtung eines Frühwarnsystems zur Wasserqualitätskontrolle war es möglich das baden wieder freizugeben. Nach Regenfällen ist das schwimmen in der Ruhr nicht möglich. Nach dem Bad schnell wieder abgetrocknet, ein Freigetränk zur Abkühlung genossen und zurück zum Bus. Es ging zur letzten Station der Tour an diesem Tag. Dem Abendessen im Hotel.
Abendessen im Atlantic Congress Hotel
Nach einem so ereignisreichen und anstrengenden Tag gibt es nichts schöneres als noch eben schnell zu duschen und dann an einem gedeckten Tisch ein leckeres Abendessen zu sich zu nehmen. Und so sollte es auch kommen. Allerdings scheine ich langsamer zu duschen als der Durchschnittsreiseblogger. Denn ich wurde schon lange erwartet und saß schließlich als Vorletzter am “Tischlein deck dich”. Und auch beim Abendessen zog sich die hohe Qualität wie ein roter Faden vom Anfang wie Aperitif bis zum Ende beim Dessert durch die Speisenfolge. Und so gab es neben allerlei Leckereien auch einen geilen Wein. Also Wein vom Winzergut “Geil”. Das war mir zu schlüpfrig. Ich trank der Region angepasst Pils. Während des Essens begann ein reger Austausch zwischen uns Bloggern. Wer hat was, wo schon gemacht. Wie waren die Erlebnisse in der jeweils anderen Gruppe. Wie wird das Wetter am nächsten Tag? Denn zum Abschluß am kommenden Morgen wollten wir nach dem Frühstück zum Picknick in den Grugapark.
Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung
Oder auch kurz “GRUGA”. Die Vielseitigkeit der Gruga als Park inmitten der Stadt ist einmalig. Vor allem auch mit Kindern. Weitere Informationen gibt es auf den Webseiten der Gruga. Und in die Gruga wollten wir verbliebenen ReiseBlogger (und ich Wanderblogger) um gemeinsam nach dem Frühstück zu picknicken. Frühstück: JA! Gruga: JA! Picknick: NEIN! Denn es begann zu Regnen. Erst ein wenig, so das wir alle tatsächlich noch gemeinsam in den Grugapark gingen. Später allerdings wurde der Regen immer stärker. Wir flüchteten in das Glashaus des …. Regenwaldes! Immerhin kam hier das Wasser nicht von oben. Und eine kleine Wüstenabteilung gab es auch. Hier verbrachten wir unsere Zeit mit fotografieren, WhatsApp, Twitter und Co. Wir trieben den Hashtag #RBRuhr noch einmal nach oben, quasselten Unsinn und planten die Rückfahrten. Während einer Regenpause trieb es uns dann doch noch einmal in das Atlantic Congress Hotel. Bei einem gemeinsamen Kaffee ließen wir das Bloggertreffen ausklingen und nachdem wir unsere, zuvor nicht benötigten, Lunchpakete in Empfang nahmen ging es mit vielen tollen Eindrücken gen Heimat. Und das war bei mir ja nicht allzu weit.
Dankeschön
An Janett von Teilzeitreisender und Anja von TravelonToast für die Organisation. Ebenso an die Ruhrtourismus Gmbh, der Grünen Hauptstadt Europa Essen 2017 sowie dem Atlantic Congress Hotel. Danke auch an Ulrich Schreiber für das “betüddeln”.
So und jetzt holt euch eure Zweitmeinung ab. Und zwar bei Max, Daniela und Tanja, Eva, Danny, Thomas und Melanie, Vanessa, Anja, Gina und Marcus, Antje, Michael, Rebecca, Lara, Marina, Eva und Karoline, Jutta, Anja, Maike, Marc, Caro und Simon, Alexa und Alexandra.
Hinweis: Dieser Bericht entstand nach Einladung der Ruhrtourismus Gmbh, der Grünen Hauptstadt Essen sowie dem Atlantic Congress Hotel. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
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